„Musik a la carte“, so lautete das diesjährige Konzertprogramm des Liederkranzes.
Viele Gäste aus nah und fern wollten sich diesen Abend nicht entgehen lassen. Der Liederkranz, unter der Gesamtleitung der Dirigentin Stephanie Simon, hatte sich wieder etwas einfallen lassen. Es war ein amüsanter, unterhaltsamer Abend.
Das Programm entstand aus Wünschen der Chormitglieder, das dann eine dreiteilige Aufführung ergab.
Gleich zu Beginn gesellten sich die Sängerinnen und Sänger des Chores zu den Konzertbesuchern. Fragende Blicke allerorts. Singt ihr nicht auf der Bühne?
Mit dem Lied „Hallo, Hallo ich schenke dir ein Song von mir“ war die Überraschung perfekt.
Das alte Ehepaar Grischdiene und Guschdl (Maren Sonnenfroh und Steffen Schätzle) führten mit allerlei witzigen An- und Aussagen durch den Abend. Das sprechende Programm!
Eine absolut gelungene, schwäbische Moderation.
Der erste Teil beinhaltete Schlager und Stücke zum Thema „Jahreszeiten“. Daraufhin folgten Musical-Songs und Operetten.
Altbekanntes aus der Schlagerwelt, wie z.B. „wann wird´s mal wieder richtig Sommer“, oder „rote Lippen soll man küssen“, Ausschnitte aus Musicals wie „My fair Lady“, „les Misérables“, „der König der Löwen“. Dazwischen immer die „schwäbische Moderation“ von Grischdiene und Guschdl, das beim Publikum immer wieder zu spontanem Gelächter führte.
Im letzten Teil des Musikmenüs, ein Medley aus „die Chárdasfürstin“.
Durch unsere Dirigentin und Solosängerin Stephanie Simon, dann aus eigener Reihe des Chores, Solosänger Ewald Schäfer, sowie Albert Wochner, gestaltete sich das gesamte Programm sehr interessant und abwechslungsreich.
Nicht zu vergessen, unsere Pianistin Timea Böhm-Grebur, die den Chor am Klavier begleitete. Die immer wieder eingefügten kleinen Requisiten und Szenen, die zum jeweiligen Gesang passten. Zum Beispiel beim „Mörder ist immer der Gärtner“ gab es tatsächlich, in der Schlussstrophe den Butler, der den Gärtner meuchelte und das Geheimnis war aufdeckt! Der Mörder war nämlich der Butler!
Für „Ascot Gavotte“ aus „My Fair Lady“ brauchte der Chor das Hufgetrappel der Pferde. Der Einsatz des Publikums war gefragt und auf Frau Simons Handzeichen hin funktionierte das einwandfrei. Nur auf die Anregung der Chorleiterin „Es darf auch gewiehert werden, wenn sich jemand berufen fühlt“ wollte niemand so recht eingehen.
Danach der Jägerchor der Männer, wunderbar gesungen und inszeniert. Der Applaus wollte nicht enden. Die Damen des Chores zeigten sich als Grisetten, aus „die lustige Witwe“ die Bühne verwandelte sich in ein bisschen Pariser Flair. „ja, das Studium der Weiber ist schwer“ war danach ein krönender Abschluss.
Das Publikum war begeistert über die gut inszenierte und musikalische Darbietung des Chores. Mit der Zugabe, „Alles ist gut“ endete der Konzertabend.
Zusammengefasst, eine sehr gelungene Lied-Mischung. Eben ein buntes Potpourri aus dem Repertoire des Liederkranzes.
Die Konzertbesucher dankten mit anhaltendem Applaus und meinten:
Schee war´s, kurzweilig war´s.