gestorben am 23. März 2008
Jahre kommen und Jahre gehen,
Tage, Stunden verrinnen,
ewig flieht die Zeit.
Und es schweben Träume hin zum Horizont,
sie vereinen Zeit und Ewigkeit.
Lange Zeit war der Chor des Liederkranzes ein Ort, dem Siegfried Uttenweiler viele Stunden seiner Freizeit opferte.
Bereits im November 1950 ist er in den damaligen Männerchor des Liederkranzes eingetreten. Damit gehörte er zu den ersten Männern, die den Chor und den Verein, der durch den 2. Weltkrieg auseinander gerissenen worden war, wieder mit Leben erfüllten.
Die freundliche Art von Siegfried Uttenweiler und sein verbindliches Wesen haben ihn zu einem geschätzten Sänger und Freund innerhalb des Chores gemacht.
Er war stets hilfsbereit und hat mit seinem ansteckenden Lachen viele Dinge schon gelöst, bevor sie zum Problem geworden sind.
Siegfried Uttenweiler war dabei geradlinig und konsequent, und in seiner direkten und offenen Wesensart war kein Platz für Unklarheiten und faule Kompromisse.
Nach 30 Jahren Sängertätigkeit ehrte ihn der Liederkranz im Jahr 1980 mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft.
Mit der musikalischen Umrahmung des Trauergottesdienstes brachten die Sängerinnen und Sänger die Verbundenheit zu ihrem früheren Sänger und dem Ehrenmitglied Siegfried Uttenweiler zum Ausdruck. Der Chorgesang war ein Zeichen der Anteilnahme, die wir den Angehörigen und Trauerfamilien entgegenbringen. Wir wollten damit aber auch unseren Dank und unsere Wertschätzung bekunden und zeigen, dass wir dem verstorbenen Sänger ein ehrendes Andenken bewahren.
Siegfried Seeburger, 1. Vorsitzender des Liederkranzes
Erinnerungen
Als Träger der Vereinsfarben des Liederkranzes marschierte Siegfried Uttenweiler bei den damaligen Vereinsfesten und Umzügen in der ersten Reihe des Männerchores vorneweg, der mit 48 Mann eine heute in Dotternhausen nicht mehr vorstellbare Stärke hatte.
Dokumentiert ist dies auf Fotos, die den stolzen Chor beim Sängerfest in Täbingen (1951) und beim Gauliederfest in Hechingen (1953) zeigen (abgedruckt in der Festschrift zum 150-jaehrigen Vereinsjubiläum im Jahr 1994).
Auch beim Gauliederfest 1981, das vom Liederkranz Dotternhausen ausgerichtet wurde, zählte Siegfried Uttenweiler zu den Aktiven des gemischten Chores.
Höhepunkt war damals das Festkonzert am 3. September in der neuen Sporthalle.
Der insgesamt 59 Stimmen zählende Dotternhausener Chor, darunter 20 Männerstimmen im Bass und Tenor, zusätzlich verstärkt durch Sänger des Patenvereins aus Schömberg, führte zusammen mit den Stuttgarter Symphonikern und dem Solisten Traugott Schmohl (Bass) unter der Leitung von Karlheinz Leis das bekannte Oratorium [ Dettinger Te Deum ]/b] von Georg Friedrich Haendel auf. Dies war für die Konzertbesucher in der vollbesetzten Halle ebenso ein grossartiges Erlebnis wie für alle mitwirkenden Sängerinnen und Sänger.